Der Essener DJ Oliver Magenta hier bei Essen Original 2023 am Kopstadtplatz. [Foto: Essener Marketing GmbH]
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AStA x Essen Original

Das Stadtfest Essen Original geht vom 09. bis zum 11. Mai in die nächste Runde – und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Duisburg-Essen (UDE) wurde um Kooperation gebeten. Wir fassen für euch zusammen, wie das Programm aussehen wird und was sich der AStA aus der Zusammenarbeit erhofft.

Die Essen Marketing Gesellschaft (EMG), die Essen Original veranstaltet, hat das Referat für Kultur und Freiräume der UDE für eine mögliche Kooperation angefragt. Das Referat, bestehend aus Nogaye Thiaw, Virginia Knep und Fabio Weisfeld, stimmte der Zusammenarbeit zu.

Essen Original ist das größte Stadtfest in Essen und besteht seit 1996. Es ist ein umsonst-und-draußen-Festival in der Innenstadt und bietet eine Vielfalt an Musikgenres auf drei Bühnen sowie ein kulturelles und kulinarisches Rahmenprogramm.

Steigende Kosten für die Organisation von Veranstaltungen, insbesondere im Bereich Sicherheit, Infrastruktur und Technik, sind auch an Essen Original nicht spurlos vorbeigegangen. So haben erhöhte Sicherheitsauflagen dazu geführt, dass es keine Metal-Bühne mehr geben wird. Erfreulich ist es, dass sich das Turock Sommerfest dennoch etabliert hat und den Metal-Fans einen Ort zum Feiern bietet. Auch schwindende Einnahmen und ein anderer Fokus von Partnern auf die Unternehmenskommunikation hat dazu geführt, dass sich „das Stadtfest ‚neu definieren‘ musste“, erklären Christina Plaar und Ricardo Betting, die beiden Hauptverantwortlichen für Essen Original von der EMG. „Im Zuge des NRW-Tages 2018 in Kombination mit Essen Original gab es dann die Rückbesinnung auf das ursprüngliche Konzept: von den Bürgern, mit den Bürgern, für die Bürger.“ Christina und Ricardo erzählen uns, dass die EMG mithilfe von Umfragen versuche, das bestmögliche Programm zu gestalten und das Stadtfest jedes Jahr weiterzuentwickeln.

Nachdem Christina und Ricardo am 12. Februar auf der AStA-Sitzung ihr Vorhaben vorstellten, begann die gemeinsame Organisation des Programms für Samstag, den 10 Mai. „Am Anfang haben wir mit den anderen Referaten Ideen gesammelt, aber an der weiteren Ausarbeitung und Planung waren wir als Kultur-Referat in einem sehr engen arbeitsteiligen Austausch mit der Essen Marketing Gesellschaft“, berichten die Referent:innen. Die Zusammenarbeit laufe sehr gut, das Kultur-Referat sei in der Mitbestimmung frei und es wird gemeinsam diskutiert, welche Ideen umsetzbar sind.

Sichtbarkeit und Präsenz des AStAs

Auf unsere Frage, warum die EMG den AStA um Kooperation bei Essen Original angefragt hat, antwortet Ricardo: „Weil wir gerne den Kopstadtplatz als Anlaufpunkt für die Zielgruppe zwischen 16 und 29 Jahren wieder etablieren wollen. Da liegt es nur nahe, eine Kooperation in die Zielgruppe hinein anzustreben.“ Vor allem der aktive Kulturbereich des AStAs habe die EMG überzeugt.

Doch auch für den AStA ist die Zusammenarbeit von Vorteil und eine Chance, mehr Reichweite in der Stadt zu generieren. Denn der AStA verfolgt ebenfalls das Ziel, mehr junge Leute anzusprechen. „Eine hohe Sichtbarkeit und Präsenz ist auch für uns als AStA wichtig, deshalb hoffen wir, dass wir viele Studierende und Studieninteressierte auf dem Fest treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen“. Keinem AStA zuvor stand dieses „Potenzial an Sichtbarkeit“ auf dem größten Stadtfest Essens zur Verfügung.

Viele Studierende der UDE wollen die Kulturszene in Essen mitgestalten und bereichern, doch nicht immer ist die Möglichkeit dazu gegeben. Bei der Organisation von Veranstaltungen an den Campus der UDE stößt das Kultur-Referat immer wieder vor Probleme: „Es fehlt an offenen Ohren, Bühnen und Räumen in der Universität“, kritisieren die Referent:innen. Bei Essen Original will der AStA zeigen, „wie divers, vielfältig und motiviert die Studierendenschaft“ ist.

Spielstationen, Fotopoint & Verbesserungswünsche

Mit dem Ziel, ein kreatives und interaktives Programm zu entwickeln, das junge Menschen zum Verweilen einlädt, wurde sich letztendlich für eine Mischung aus mehreren Ideen entschieden, „um unterschiedlichste Präferenzen und Bedürfnisse zu berücksichtigen“. Das vom AStA mitgestaltete Rahmenprogramm startet am Samstag um 14 Uhr mit einer Rallye von unterschiedlichen Spielstationen – darunter Jenga, Hitster, Uno, Beer Pong und weitere.

Dazu ist ein Fotopoint geplant, „um lustige Erinnerungsbilder zu machen“ und zu zeigen „wie vielfältig die Universität Duisburg-Essen und die Stadt Essen ist“. Des Weiteren stellt die EMG einen mobilen Bühnentruck von 1Live, auf dem der AStA ein Buzzer-Quiz veranstalten wird. „Die Hürden für unsere Programmpunkte haben wir bewusst niederschwellig gestaltet. Außerdem war uns wichtig, dass es kleine Giveaways und Preise gibt“, merkt das Kultur-Referat an.

Am Veranstaltungstag wird der AStA von der Fachschaft Medizintechnik unterstützt. Ebenso ist eine Integration von Fotograf:innen der Folkwang Universität der Künste geplant, die das Event festhalten sollen.

Auf der AStA-Sitzung vom 12. Februar kam die Sorge um ein angemessenes Awareness-Konzept auf. Hierzu teilt uns das Kultur-Referat mit, dass es am Kopstadtplatz Sicherheits-Personal, das zur Hälfte männlich und weiblich ist, eingesetzt wird. Neben der Möglichkeit, beim Personal der Gastro-Stände nach Luisa zu fragen, kann sich an den AStA-Ständen direkt an Mitstudierende gewandt werden.Der AStA sowie die EMG wollen Essen Original außerdem für Austausch und Feedback nutzen: „Wir wollen eine Möglichkeit geben, um uns, der Uni und der Stadt Verbesserungswünsche mitzuteilen“, sagen die Referent:innen. Eine genaue Methode dafür wird derzeit noch ausgearbeitet. So soll in anschließender Evaluation auch über eine zukünftige Zusammenarbeit diskutiert werden können.

Freya (24) ist seit März 2022 Redakteurin bei der ak[due]ll. Sie studiert Kunstwissenschaft und Anglophone Studies an der Universität Duisburg-Essen. Am liebsten schreibt Freya über Kultur im Ruhrgebiet, aber auch über gesellschaftliche und umweltbezogene Themen. Ihr Redaktionskürzel ist [fpa].