Stupa-Wahl 2.0

Autorin: Selome Abdulaziz | Ihr könnt neue Vertreter:innen für das StuPa wählen. [Foto: Dennis Pesch]

Die Wahl des Studierendenparlaments der Universität Duisburg Essen (UDE) sollte bereits im November 2022 stattfinden. Aufgrund der Cyberattacke musste die Wahl verschoben werden. Vom 08. – 12. Mai könnt ihr an beiden Campusstandorten eure Kreuzchen machen. Genauere Informationen findet ihr in der Wahlbekanntmachung auf der Website des AStAs. Für welche Themen die kandidierenden Hochschulgruppe (sogenannte Listen) stehen, haben sie uns beantwortet.

Grüne Hochschulgruppe (GHG)

Die GHG will durch ihre Teilnahme im Studierendenparlament die Uni so verändern, dass diese nachhaltiger und gerechter wird und dabei zum längeren Verweilen am Campus einlädt. Um das erreichen zu können, will sie sich unter anderem für folgende Projekte einsetzen: mehr Kultur und Aufenthaltsqualität an den verschiedenen Campus, kostenlose Menstruationsprodukte, Einführung einer Anlaufstelle für betroffene sexueller Gewalt, längere Öffnungszeiten der Bibliothek und finanzielle Unterstützung für Studierende mit Kind. Warum ihr die GHG wählen solltet, beantwortet die Liste so: „Wir wollen die lokalen Themen genauso angehen wie die überregionalen. Gemeinsam mit anderen Studierendenvertretungen kämpfen wir auch für die großen Veränderungen wie eine grundlegende BAföG-Reform, ein günstigeres, besseres Semesterticket und eine bessere landesseitige Finanzierung der Studierendenwerke (damit der Semesterbeitrag endlich nicht mehr steigt und die Wohnheimmiete auch nicht!).“ Bei Fragen könnt ihr die Liste per Instagram kontaktieren. Auch vor Ort ist die Liste ansprechbar: „Wenn ihr mit uns ins Gespräch kommen wollt, kommt gerne zu unseren Ständen in der kommenden Woche auf dem Campus in Duisburg und Essen.“ Weitere Infos findet ihr auch auf ihren zweisprachigen Flyern.

Linke Liste (LiLi)

Kim Pawlinski und Christian Sydow kandidieren für die Linke Liste. Als wichtige Themen für die kommende Wahlperiode nennen sie unter anderem längere Öffnungszeiten der Bib und Mensa, außerhalb der Essenszeiten soll die Mensa als Lernraum genutzt werden. Sie fordern mindestens ein veganes Essen am Tag im U-Café und in der Mensa sowie uneingeschränkte Prüfungsversuche für alle. Pawlinski betont: „Energiekrise und Inflation verstärken die soziale Not von Menschen in prekären Verhältnissen und trägt die studentische Wohnungsnot auch nach Duisburg-Essen.“ Die Liste möchte Wohnungsmangel entgegenwirken und soziale Not mindern, indem die UDE Wärmeräume im Winter zur Verfügung stellt, damit die Menschen nicht zuhause auf den Kosten sitzen bleiben. Als Grund, warum Studierende die LiLi wählen sollte, antwortet Sydow mit der Parteiunabhängigkeit der Liste. „Wir sind nicht parteifinanziert, dementsprechend folgen wir keinen Parteiinteressen. Unsere Mitglieder agieren selbstverwaltet und wir setzen uns genau dafür ein, dass eine Selbstverwaltung genau das sein sollte, nämlich selbstverwaltet und frei von Interessen Dritter.“ Bei Fragen könnt ihr die Liste über Instagram oder Facebook kontaktieren.

Juso Hochschulgruppe (JuSo HSG)

Klara Wyrobek ist Listensprecherin der JuSo HSG. Als wichtigstes Anliegen der Liste für die kommende Wahl nennt sie die sozialere Gestaltung des Studiums an der UDE.: „Zu viele Studierende werden durch steigende Preise, fehlende Aufenthaltsqualität am Campus und dem Nebenjob oder Care-Aufgaben zusätzlich belastet. Dagegen müssen wir etwas tun.“ Als konkrete Ziele fordern sie eine Mensapreisbremse durch die bessere Finanzierung des Studierendenwerks und eine studentische Vertretung für Erstakademiker:innen. Weiter erwähnt Wyrobek: „Viele Studierende haben psychische Schwierigkeiten. Deswegen braucht die UDE eine leicht erreichbare psychosoziale Beratung ohne Wartezeiten.“ Außerdem fordern sie ein bundesweites, günstiges Semesterticket, einen Notfallplan für Hackerangriffe und kostenlose Periodenartikel an der UDE. Sie setzen sich auch dafür ein, dass Prüfungen öfter wiederholt werden können. Als Gründe, warum Studierende die JuSo HSG wählen sollten, nennt Wyrobek: „Wir sind die Stimme für Erstakademiker:innen, Frauen, genderqueere Personen und Menschen mit internationaler Familiengeschichte an der UDE. Wir betrachten Probleme immer aus der Studierendenperspektive und setzen uns für soziale Lösungen ein.“ In der Wahlwoche findet ihr die JuSo HSG vor der Mensa in Essen, vor der Bibliothek in Duisburg und am Klinikum. Außerdem erreicht ihr sie auf Instagram (@juso_hsg_unidue). Das Wahlprogramm der Liste findet ihr auf ihren Plakaten, Flyern und auf ihrem Instagram-Account.

Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS)

Der RCDS nennt drei Aspekte als wichtigste Anliegen für die kommende Wahl: Ideologiefreie Politik, eine moderne Universität mit funktionierendem WLAN und besserer digitaler Lehre und Politik vor Ort durch mehr Veranstaltungen und Kooperationen mit lokalen Partnern. Konkret sagen sie: „Wir wollen uns für modernere und vielfältigere Lernbedingungen einsetzen. Inzwischen nutzen viele Studierende ein Tablet oder Laptop für ihr Studium, leider sind aber manche Hörsäle noch nicht mit Steckdosen ausgestattet. Hier sehen wir dringenden Nachholbedarf der Uni.“ Außerdem möchte der RCDS sich für eine ideologiefreie Politik für alle Studierenden einsetzen und lehnt die Unterstützung von Einschränkungen zu Lasten der Studierenden wie die Besetzung von Hörsälen strikt ab. Laut Broda sollten Studierende den RCDS wählen, weil sich viele Studierende von der aktuellen Studierendenvertretung nicht abgeholt fühlen würden. „Wir möchten, dass das StuPa und der AStA die Interessen der Studierenden vertritt und nicht die Interessen von außerstehenden Organisationen.“ Die Themen des RCDS findet ihr ausführlich auf ihrer Website oder in gekürzter Version auf ihren Social Media Accounts (https://www.instagram.com/rcdsdue/) (https://www.facebook.com/rcds.due). Bei Fragen könnt ihr euch über die genannten Kanäle oder vor Ort an der Uni an den RCDS wenden.

Studi Löw – Im Denken Offen (SliDO)

Die Liste kandidiert in diesem Jahr zum ersten Mal. Die Liste tritt bei dieser Wahl erstmals an. Als wichtigstes Anliegen wollen sie, dass Hochschulpolitik mehr Studierende erreicht und deren Meinungen abbildet. „Wir wollen die Hochschulpolitik vor allem wieder näher an die Studierenden bringen und andersrum. Das bedeutet in erster Linie Transparenz- und Aufklärungsarbeit und Präsenz“, erklärt der Kandidat Patrick Kaczmarek. Es geht der Liste sowohl um Mitsprache der Studierenden bei konkreten Themen wie der Digitalisierung an der UDE als auch darum, die Diskussionskultur unter Studierenden zu verbessern. Außerdem spricht sich die Liste gegen jegliche Form von Diskriminierung aus. Sie glauben, dass man dieser nur mit mehr Austausch und Netzwerken entgegenwirken könne. Kaczmarek zufolge sollten Studierende die Liste wählen, wenn sie Lust auf mehr Action am Campus haben. „Ob eine Verbesserung vom Campusleben im Alltag oder Highlights durch Projekte und Events, wir sind dafür, dass wieder mehr Geld in studentische Projekte fließt.“ Die Liste ist über Instagram und per Mail (slido-ude@proton.me) erreichbar. Passend zur Wahl sollen auf dem Instagram-Account die Themen zur Wahl erscheinen, außerdem werden auf dem Campus Flyer verteilt.


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