Studium Liberale und das Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Artikel: Volker Strauß | Das Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung bestätigt, dass sich die Studierenden mit Themen der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben. [Foto: Pixabay]

Stehen in eurem Studienverlaufsplan neben „Einführung in die VWL”, „Einführung in die Geschichte des Mittelalters” und „Analysis” auch kryptische Zeichen wie E3 und E1? Wir erklären euch, was es damit auf sich hat und stellen euch das Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung (ZBNE) vor.

Der E1-Bereich besteht aus drei verschiedenen Ergänzungsbereichen: Methodenkompetenzen, Schreiben und Sprachkurse. Der Bereich Methodenkompetenzen soll wichtige Arbeits-und Lerntechniken vermitteln, um sich in Organisationen zurechtzufinden, kreativ mitzuwirken und allgemein Fähigkeiten für Studium, Beruf und Gesellschaft zu stärken. Der Ergänzungsbereich Schreiben bietet Kurse zu wissenschaftlichem, beruflichem und kreativem Schreiben. Übergeordnetes Ziel ist das erfolgreiche Verfassen schriftlicher Arbeiten. Zum Bereich Sprachkurse zählen neben klassischen Sprachkursen auf gängigen Niveaustufen auch Fachsprachen- und Fertigkeitskurse (bspw. Wirtschaftsenglisch oder Grammatikkurse).

Alle Bachelorstudierende, die nicht Lehramt an der UDE studieren, müssen je nach Studiengang 6-15 ECTS-Credits aus dem E3 Bereich erwerben. Beim Studium Liberale geht es explizit darum, Einblicke in fachfremde Disziplinen zu gewinnen. Hier könnt ihr aus einer Vielzahl von Veranstaltungen wählen. Zum einen könnt ihr aus zirka 160 grundlegenden Veranstaltungen der UDE auswählen, es gibt aber auch 40 exklusiv vom IwiS (Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen) eingerichtete Veranstaltungen. Welche Veranstaltungen angeboten werden, erfahrt ihr im LSF.

Wichtig bei E1-, E3- sowie Sprachkursen ist, dass für diese andere Zulassungsfristen als für reguläre Veranstaltungen gelten. Alle relevanten Informationen zu den Modulen findet ihr auf der Seite des IwiS

Das Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Wenn ihr in eurem Studium E3-Kurse belegen müsst, solltet ihr euch mit dem Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung beschäftigen, das ihr durch den Besuch von qualifizierten E3-Modulen erhalten könnt. Wir haben mit Esther Hahn gesprochen. Sie ist wissenschaftliche Hilfskraft am IwiS. Das Zertifikat soll Studierende befähigen, Entscheidungen unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu treffen und kulturelle Vielfalt zu respektieren. „Es bescheinigt, dass sich die Studierenden über ihr Studium hinaus differenziert mit Themen der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben”, beschreibt Esther Hahn das Zertifikat. „Die Veranstaltungen des ZNBE stammen aus allen Fachrichtungen und Fakultäten der UDE, zudem können einige Veranstaltungen der Ruhr-Uni Bochum, TU Dortmund und sogar der TU Berlin und Universität Bremen besucht werden. Nachhaltigkeit im Sinne der Sustainable Development Goals der UN stehen bei den Veranstaltungen im Vordergrund.” 

Wie bekomme ich das Zertifikat?

Um das Zertifikat zu erhalten, müsst ihr drei Veranstaltungen mit insgesamt acht Credits belegen. Zum einen eine Veranstaltung aus dem Grundlagenbereich, wie „Einführung in die Nachhaltige Entwicklung”. Dazu kommt eine Veranstaltung aus dem Spezialisierungsbereich, gefolgt von einem Projektseminar. Alternativ können es auch zwei Veranstaltungen aus dem Spezialisierungsbereich sein, dann entfällt das Seminar. Der Nachhaltigkeitsbegriff der UN, an dem sich die Kurse häufig orientieren, ist sehr breit gefasst und ermöglicht so ein breites Kursangebot mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Schwerpunkten: „Im kommenden Semester findet ihr unter anderem Kurse wie ‘Kapitalismus und Umwelt’ aus der Philosophie, ’Challenging Norms and Centering Trans and Queer Perspectives in English Language Education’ aus der Anglistik sowie ‘Umweltökonomik und erneuerbare Energien’ aus der Wirtschaftswissenschaft und ’Politische Bildung zwischen Diskriminierung und Ungleichheit’ aus der Bildungswissenschaft”, so Esther Hahn. Studiengänge, die besonders von dem Zertifikat profitieren, sieht Esther jedoch nicht: „Wir sind der Meinung, dass Studierende aller Fachrichtungen von der Vertiefung nachhaltigkeitsbezogener Themen profitieren. Auch gesamtgesellschaftlich rückt die nachhaltige Entwicklung immer weiter in den Fokus, sodass das ZBNE als Zusatzqualifikation nicht nur den Lebenslauf, sondern auch die persönlichen Kompetenzen der Studierenden erweitert”.

Wenn ihr eure E3-Module plant, solltet ihr dieses Zertifikat auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Abgesehen von einigen studiengangspezifischen Kursen sind alle anderen Kurse des ZBNE E3-zertifiziert. „Ein paar Klicks durch unsere Homepage zeigen: Das Einbinden des ZBNE in das eigene Fachstudium ist leichter als gedacht”, so Hahn. Somit lässt sich das Zertifikat parallel zu den E3-Kursen erwerben.

Das Zertifikat ist auch für Studierende interessant, die keine E3-Kurse belegen müssen. Die Studierenden müssen sich dann selbst um die Zulassung kümmern, können das Zertifikat aber ganz normal erwerben. Das ist besonders für Lehramtsstudierende interessant. Zudem kann das Zertifikat auch im Master erworben werden.

Wenn ihr Fragen zum Zertifikat, E3 oder E1 Kursen habt, könnt ihr euch an das Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen wenden:

Zertifikat Bildung für Nachhaltige Entwicklung:

zertifikat-bne@uni-due.de

www.uni-due.de/zertifikat-bne/aktuell.php

E1: schluesselkompetenzen@uni-due.de oder sprachkurse@uni-due.de 

E3: studium-liberale@uni-due.de