Autor: Lars Gajda | Essen Werden – Kunstoase im Grünen [Foto & Fotostrecke: Lars Gajda]
Die Universität Duisburg-Essen versteht sich als Pendler–Uni. Für alle, die von ihrer Heimat zur Uni pendeln, für alle, die neu hergezogen sind und für alle, die die Stadt, in der sie studieren, kennenlernen möchten, stellen wir Essens Stadtteile vor. Diesmal stellen wir euch die Essener Kunst- und Naturoase vor: Essen Werden.
Frühstück, Kaffee? – die Qual der Wahl. Bei Felix gibt es authentischen italienischen Kaffee zu römischen Kaffeepreisen. Dort kann man den Tag mit einem Cornetto beginnen, oder man geht 20 Meter weiter zur Metzgerei Mirbach oder nochmal 100 Meter in die Altstadt zu einem der zahlreichen Bäcker. Die Wege sind kurz, Werden ist klein. Die zauberhafte Altstadt ist fünf Fußminuten von der Ruhr entfernt. In zehn Minuten steht man auf der Brehminsel und in 15 Minuten auf der Schleuse des Baldeneysees. Werden ist eine Oase nahe Wasser und Wald. Die umliegenden Wälder umarmen den verträumten Teil der Stadt. Die zahlreichen Fachwerkhäuschen schmücken das Stadtbild.
Werden verdankt seinen Charme unter anderem der Zusammensetzung seiner Bewohner:innen: Rentner:innen und Studierende teilen sich mittags wie abends die Plätze in den Dönerläden, Imbissen, Restaurants und Cafés. Kikas Eiscafé und die Pizzeria Tombola bilden die Achse des Hochgenusses im Ruhrgebiet. Secondhandshops, Buchhandlungen und stilvoll eingerichtete Dekoläden geben den durch die Altstadt Spazierenden das Gefühl, in einer kunstvollen Zauberwelt unterwegs zu sein. Nicht selten entdeckt man hier nach den neuesten Styles gekleidete Leute mit oft auch guter Laune.
Essen Werden ist nicht nur Glanz und Gloria.
Tanzen gehen – Fehlanzeige. Es gibt im Grunde nur zwei bis drei Bars, in denen man abends ein Stauder oder einen Weißwein trinken gehen kann. Kurz in die S-Bahn und ab in den Norden, um in Rüttenscheid oder im Südviertel auszugehen? Klingt gut, solange die S6 und der eine, alle 30 Minuten fahrende Nachtbus einem wohlwollend unter die Arme greifen. Wer hier wohnt oder pendelt, muss sich damit wohl arrangieren.
Besucher:innen können sich auf den magischen, inspirierten Vibe und die süße Altstadt freuen. Kunst und Kultur gibt es in Werden eher in gelebter statt in kommerzialisierter Form: Es gibt avanciert durch die Straßen laufende und singende Musikstudent:innen der Folkwang Uni der Künste und Jazz-Sessions in der Vinothek.
Für den Werdener Lebensgenuss muss man an der einen oder anderen Stelle etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. In der Regel lohnt sich das aber.
In der folgenden Fotostrecke nehmen wir euch zum Flanieren durch Essen Werden mit.
