10 Dinge, an denen du erkennst, dass du erwachsen geworden bist

Autorin: Caroline Beck | Ist man erwachsen, wirkt es auf einmal gar nicht mehr so abwegig, mit etwas in den Tag zu starten, das noch ein wenig bitterer als der bevorstehende Tag selbst ist. [Foto: Caroline Beck]

Volljährigkeit auf dem Papier sagt nicht viel darüber aus, wie erwachsen wir uns tatsächlich benehmen. Während manche von uns sich im Herzen schon immer wie Mitte 50 fühlen, schrecken andere panisch auf, wenn sie plötzlich vermeintlich erwachsene Attitüden an sich feststellen. Hier sind zehn unbestreitbare Anzeichen, dass du erwachsen geworden bist.

1. Haushaltsgeräte

Klamotten, Konzerttickets, ein neues Spiel – alles schön und gut. Aber worüber du dich inzwischen wahrhaftig freust, sind eigene Töpfe und Pfannen, eine funktionierende Spülmaschine, einen Wasserhahn mit Sprühfunktion (!), vielleicht demnächst einen Staubsauger, der keine lebensbedrohlichen Geräusche von sich gibt? Begeistert demonstrierst du allen, die es wollen und die es nicht wollen, deine Geräte. Und Samstagabends recherchierst und vergleichst du ausgiebig für deine nächste Anschaffung.

2. Wetter

Das Wetter gehört (vollkommen unironisch) zu deinen Hauptgesprächsthemen. Jeder unvorhergesagte Regen und jegliche Temperaturschwankungen werden kommentiert. Ganz wichtig: Es ist immer entweder zu heiß oder zu kalt – dazwischen gibt es nichts!

3. Angebote im Supermarkt

Wenn du Angebote im Supermarkt entdeckst, fühlst du dich wie der:die Schnäppchenjäger:in des Jahrhunderts und erzählst später stolz, wie viel Cent du wo gespart hast. Pluspunkte gibt es, wenn du noch vor dem Einkauf das Angebotprospekt (mit Lesebrille) studiert hast. Alternativ beschwerst du dich über die dreisten Preise: ,,Hast du gesehen, was inzwischen eine einzige Gurke kostet? Unmöglich!”

4. Kaffee

Während es einem als Kind noch ganz unverständlich war, warum diese bittere Flüssigkeit für alle Erwachsenen lebensnotwendig zu sein scheint, gehören die ein, zwei oder auch drei Tässchen am Tag nun ganz selbstverständlich dazu. Denn irgendwann kommt der Tag, an dem das bittere Gesöff sich in den höchsten Genuss verwandelt. Am besten schwarz, ohne alles. Vielleicht bedeutet erwachsen zu sein auch bloß, sich an den bitteren Beigeschmack des Lebens zu gewöhnen und ihn in die Morgenroutine zu integrieren.

5. Tassenuntersetzer

Während du vor ein paar Jahren noch die Augen verdreht hast, schwörst du nun auf Tassenuntersetzer. Diesen Tisch hast du eigens ersteigert und unter Atemnot alle fünf Stockwerke bis in deine Wohnung getragen – der wird mit Respekt behandelt!

6. Früh schlafen

Durchzechte Nächte haben ihren Reiz verloren und dein ungestörter Schlaf ist zur höchsten Priorität geworden. Du wirst unruhig, wenn Freund:innen sich erst spät abends treffen wollen oder ein Geburtstag mal wieder erst um 22 Uhr startet. Umso erleichterter bist du, wenn etwas dazwischen kommt und du um 21 Uhr im kuscheligen Bett liegen kannst. 

7. Auskatern

Dazu gehört auch, dass der komplette Tag nach dem Feiern zum Auskatern reserviert werden muss. Da hilft auch kein Konterbier mehr.

8. Schmerzen

Der Körper knackt und schmerzt plötzlich an Stellen, von denen du nicht einmal wusstest, dass sie knacken und schmerzen können. Und gegen das unfreiwillige Alte–Leute–Seufzen beim Hinsetzen kann man sich nicht wehren – es passiert auf einmal ganz von selbst. 

9. Jugendsprache

Ob du dich mit deinen jüngeren Geschwistern unterhältst oder ein Gespräch zwischen Schüler:innen im Bus mit anhörst – manche Wörter und Dialogfetzen wollen sich dir schlichtweg nicht erschließen. Es ist, als ob sie eine andere Sprache sprechen würden, die du nicht mehr zu erlernen imstande bist. Nun bleibt dir nur noch entsetzt den Kopf zu schütteln und nostalgisch an deinem eigenen verjährten Slang festzuhalten.

10. Du wirst zu deinen Eltern

Du ertappst dich dabei, Floskeln auszusprechen und Attitüden an dir zu entdecken, für die du deine Eltern früher verachtet hast. Dem stehst du mit gemischten Gefühlen gegenüber: Einerseits schauderst du bei dem Gedanken, dass das eintritt, was du immer verhindern wolltest: wie deine Eltern zu werden. Andererseits wird dir bewusst, warum deine Eltern sind wie sie sind und kannst im besten Fall darüber schmunzeln.


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