Darf ich vorstellen: Essen Südviertel

Artikel: Selome Abdulaziz | Im Essener Stadtgarten könnt ihr entspannt verweilen. [Foto: Selome Abdulaziz]

Die Universität Duisburg-Essen versteht sich als Pendler:innen-Uni. Für alle, die von ihrer Heimat zur Uni pendeln, für alle, die neu hergezogen sind und für alle, die die Stadt, in der sie studieren, kennenlernen möchten, stellen wir Essens Stadtteile vor. Wir machen weiter mit einem Stadtteil südlich der Uni: das Südviertel.

Das Südviertel bildet mit dem West-, Nord-, Ost- und Südostviertel sowie dem Stadtkern die Stadtmitte Essens und grenzt im Süden an das Viertel Rüttenscheid, das wir bereits vorgestellt haben. Das Viertel ist einerseits gekennzeichnet durch Bürobauten, unter anderem haben hier Konzerne wie EVONIK oder Organisationen wie die Emschergenossenschaft ihren Sitz. Andererseits gibt es im südlichen Teil ein beliebtes Kneipen- und Gastronomiekiez.

Mit einer Freundin steige ich an der Haltestelle „Philharmonie“ aus und komme an der Huyssenallee an, die den Stadtkern mit der „Rü“ verbindet. Noch auf der Rolltreppe fällt mein Blick auf das Huyssen Quartier Essen, ein Wohnhochhaus direkt an der Straße. Auch das Sheraton Hotel befindet sich hier, und natürlich die titelgebende Philharmonie. Hinter der Philharmonie ist der Stadtgarten, der älteste Park Essens, der seit 1877 im öffentlichen Besitz ist. Hier können die 12.060 Einwohner:innen des Stadtteils am Teich verweilen, auf der Wiese grillen und Kinder sich auf dem Spielplatz vergnügen. Außerdem befinden sich hier verschiedene Kunstwerke, zum Beispiel die Skulpturen „Mann im Wind I, II und III“ von Thomas Schütte. Unmittelbar neben dem Stadtgarten ist das Aalto-Theater. Das 1988 eröffnete Essener Opernhaus (https://www.akduell.de/home/kultur/il-trittico-essen-drei-opern-einem-abend) ist nach dem finnischen Architekten Alvar Aalto benannt, der als Pionier der organischen Architektur gilt. Gegenüber befindet sich der imposante Westenergie-Turm mit seiner Glasfassade. Der 127 Meter hohe Turm ist das höchste Gebäude des Ruhrgebiets. 

Zwischen Denkmalschutz und Hipsterviertel

Nach dem Spaziergang durch den Stadtgarten laufen wir über die Rüttenscheider Straße zum Museum Folkwang. Hier läuft aktuell eine Ausstellung des Deutschen Plakat Museums mit dem Titel „We Want You!“. Unterwegs kommen wir am Glückaufhaus vorbei, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht. Hier befindet sich das Filmstudio Glückauf, eines der ältesten Kinos in Nordrhein-Westfalen. Es wurde 1924 eröffnet und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach mehreren Umbauphasen wurde es 2009 wiedereröffnet.Vom Museum aus laufen wir über die Witteringstraße, die das Südviertel vom angrenzenden Stadtteil Rüttenscheid abgrenzt. Hier bietet sich ein Kontrast zwischen den Hochhäusern im Norden des Südviertels. Es reihen sich Secondhand-Läden an Cafés und Kneipen. An der Ecke Witteringstraße/Isenbergstraße bemerkt ein Mann meinen suchenden Blick und empfiehlt mir mehrere Spots im Südviertel. Seiner Meinung nach gibt es die beste Pizza bei Nola, guten Burger im Tofino und am Isenbergplatz mehrere Bars. Besonders bei Künstler:innen ist diese Gegend beliebt. „Für Kaffee und Kuchen kann ich das Café LIVRES empfehlen. Ihr müsst das Viertel gar nicht mehr verlassen“, erzählt er lächelnd. Seinem Tipp folgend setzen wir uns auf eine Eisschokolade in das Café LIVRES, das durch eine gemütliche Atmosphäre mit den titelgebenden Bücherregalen und hohen Decken besticht.


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