Bib-Geheimnisse aufgeklärt: Das mit dem Toaster

Artikel: Redaktion | Neben trockenen Sachbüchern hat die Bib auch einige skurrile Geschichten zu bieten.

Im ersten Teil unseres Ratgebers haben wir für euch nachgefragt, welche Services der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen ihr auf jeden Fall kennen und nutzen solltet und was die UB darüber hinaus noch zu bieten hat. Mit der Fortsetzung tauchen wir weiter in die geheime Welt der Bücher ein: Welche wissenswerten Tricks, skurrilen Geschichten und hilfreichen Infos hält die Bib noch bereit?

Ihr fragt euch vielleicht, was so spannend an einer Bibliothek sein kann, dass wir nicht nur einen, sondern sogar zwei Artikel darüber schreiben. Die Antwort: Als Dreh- und Angelpunkt jedes Studiums ist die Bib mehr als nur Lernort. Sie ist ständige Begleitung, Hilfestellung, Wissenshort und Ruhepol. Aus diesen und noch vielen weiteren Gründen haben wir uns deswegen aufgemacht, auch noch die letzten Geheimnisse der UB zu entschlüsseln, damit ihr es nicht tun müsst. Hilfe haben wir dabei von Birgit Omansiek und Sabine Lenzing bekommen. Beide sind Mitarbeitende der UB und kümmern sich um verschiedene Gebiete im Service- und Schulungsbereich. 

Das mit dem Toaster 

Doch was unterscheidet die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen eigentlich von anderen Bibliotheken? Ein großes Plus sind die vergleichsweise lockeren Regeln, was Kleidung, Taschen und Getränke angeht. In vielen Unibibliotheken müssen Jacken, Rucksäcke und Handtaschen nämlich ebenso draußen bleiben wie Cola, Kaffee und Co. Nicht so in Essen und Duisburg: Hier dürfen Hab und Gut mit in die Bib und auch auf das Lieblingsgetränk muss nicht verzichtet werden. „Angefangen hat es mit Wasserflaschen, mittlerweile dürfen Getränke, die verschlossen sind, mit in die Bib. Wenn jemand ins Treppenhaus geht, um kurz einen Apfel zu essen, ist das meist auch in Ordnung. Die Taschenmitnahme wurde aufgrund von fehlenden Schließfächern schon lange gelockert“, erzählt Sabine Lenzing. 

Einige wenige Studierende versuchen allerdings immer mal wieder, die Regeln der UB neu zu interpretieren. „Wir hatten vor einigen Wochen den Fall, dass jemand einen Wasserkocher und einen Toaster in der Bibliothek benutzen wollte. Da mussten wir dann leider eingreifen“, kommentiert Birgit Omansiek. Zum Schutz von Büchern und Einrichtung muss nicht nur besonders vorsichtig mit Flüssigkeiten umgegangen werden. Auch die Brandgefahr ist wegen der riesigen Menge an Papier hoch. 

So skurril die Idee von Toast in der Bib auch sein mag: Ein Einzelfall ist sie keineswegs. „Speziell am Wochenende wird das häufig ausgenutzt. Da ist es auch keine Seltenheit, dass Leute den Lieferdienst ins Foyer bestellen“, berichtet Lenzing. Einen Vorwurf macht sie den Studierenden jedoch selten: „Das ist dem geschuldet, dass Mensa und Cafeterien nicht geöffnet sind und wenig bis gar keine Alternativen da sind. Da müssen wir allerdings immer ans Studierendenwerk verweisen, da kann die UB nichts dran ändern. Nachvollziehen können wir das aber schon.“

Und die Mahngebühren?

Was Studierende ebenfalls häufig vergessen: die rechtzeitige Rückgabe ihrer Bücher. Die fälligen Mahngebühren sind dann oft ein saftiger Denkzettel. Aber was macht die UB eigentlich mit dem Geld? „Die fließen vollständig in den Buchkauf. Ich glaube, wir haben tatsächlich relativ hohe Einnahmen dadurch. Wir haben Studierende, die schon mal über 100 Euro an Gebühren zahlen mussten“, klärt Omansiek auf. Ein teures Versäumnis, das letztendlich aber allen Nutzenden der Bibliothek zugute kommt.

Und wie entscheidet die UB, welche Bücher neu angeschafft werden? „Zum einen kommt das aus den Fachbereichen, also den Fakultäten. Dafür gibt es einen speziellen Etat. Aber auch Studierende oder interessierte Nutzer*innen können Literatur zur Anschaffung vorschlagen, beispielsweise, wenn ein Buch ständig entliehen ist“, berichtet Sabine Lenzing. Vorschläge können ganz unkompliziert online eingereicht werden. „Dafür gibt es auf unserer Homepage ein Anschaffungsformular, das man online ausfüllen kann. Und diese Vorschläge setzen wir dann auch um.“

Die UB bei Instagram

Digital ist die UB Duisburg-Essen ziemlich fortschrittlich unterwegs. Ausleihe und Rückgabe von Büchern funktionieren schon lange am Automaten und der Katalog primo glänzt mit einem übersichtlichen und modernen neuen Design. Aber das ist längst nicht alles. Neben der Homepage findet ihr Wissenswertes auch auf dem Bib-Blog. „Der Blog behandelt die aktuellen Themen rund um die UB, von wichtig bis interessant. Da haben wir zum Beispiel auch einmal die Woche „Time for Tools“, wo wir Studierenden unsere Dienste und Werkzeuge erklären“, erzählt Lenzing. Sogar in den sozialen Medien ist die UB vertreten. Neben Facebook und Twitter füttert die Bibliothek mittlerweile sogar Instagram täglich mit News, Wissenswertem und Tipps. „Auf Instagram sind wir seit Dezember und hatten in der Weihnachtszeit auch einen Adventskalender, bei dem Studierende etwas gewinnen konnten“, fügt Omansiek hinzu. Unter dem Hashtag #kenntihrschon sammelt die UB zudem allerlei nützliche Tipps und Tricks, die die Arbeit in der Bibliothek erleichtern.

Und was wünscht sich die UB von den Studierenden? „Wir würden uns wünschen, dass sie sich informieren und dass unsere Angebote stärker angenommen werden. Vor allem in einer Phase im Studium, wo man auch die Zeit dafür hat und nicht erst in einem höheren Semester, wenn viel Druck dahinter ist“, verrät Sabine Lenzing. Denn das Team der UB arbeitet stetig daran, mehr als nur ein Lernort zu sein. Dafür können Studierende dann auch getrost mal den Toaster zuhause lassen.


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